Richard Seemann hat an der Fakultät für Sozialwissenschaften der Prager Karlsuniversität promoviert. Von 1951-1969 arbeitete er im Tschechoslowakischen Rundfunk (Auslandssendungen). Nachdem er aus politischen Gründen entlassen worden war, war er als Heizer und in der Eisenindustrie tätig. 1990 kehrte er in den Tschechoslowakischen Rundfunk zurück und war unter anderem dessen Generaldirektor. Auch nach seiner Pensionierung 1993 arbeitet er weiter mit dem Tschechischen Rundfunkt zusammen. Von 1997 bis 2008 war er Mitglied des Rundfunkrats, fünf Jahre als dessen Vorsitzender. Neben Kommentaren und Rundfunkbeiträgen hat Richard Seemann mehrere Bücher veröffentlicht: Poločas války (Halbzeit des Krieges) (1970–2005), Ghetto Litzmannstadt 1941–1944 (2000), Cesta do Wannsee (Der Weg nach Wannsee) (2008).