Ausschreibung für den Deutsch-tschechischen Journalistenpreis beginnt

 

Pressemitteilung, 2. Juni 2016

Die Ausschreibung für den ersten Jahrgang des Deutsch-tschechischen Journalistenpreises hat begonnen. Beiträge können bis zum 31.7.2016 eingereicht werden.

Der Preis wird vom Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Journalistenverband und dem Tschechischen Journalistenverband ausgeschrieben.

Mit dem Preis wollen die Veranstalter Journalistinnen und Journalisten auszeichnen, die gegen den Trend der schnellen, oberflächlichen Berichterstattung gehen und so zum besseren gegenseitigen Verständnis beitragen. 

„Als wir erstmals über die Ausschreibung eines Deutsch-tschechischen Journalistenpreises nachgedacht haben, hätten wir nicht erwartet, dass dieses Vorhaben derart aktuell werden würde“, sagt Tomáš Jelínek, Geschäftsführer des Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds. „Die Berichterstattung in den Medien hat heute im Zuge der Migrationsdebatte maßgeblichen Einfluss auf die gegenseitige Wahrnehmung von Deutschen und Tschechen. Hier würden wir uns mehr Grautöne in der Berichterstattung wünschen.“

Zudem sollen durch den Preis Journalistinnen und Journalisten gewürdigt werden, die den vielfältigen Austausch zwischen Deutschen und Tschechen mehr ins Bewusstsein der Öffentlichkeit tragen und auch Themen jenseits der Mainstream-Berichterstattung aufgreifen. „In den Medien wird  nach wie vor meist nur über ‚große‘ politische Themen oder über ‚bad news‘ berichtet“, so Tomáš Jelínek.

Prämiert werden jeweils ein deutschsprachiger und ein tschechischsprachiger Beitrag aus den Kategorien Text, Audio und Multimedia.  Mit dem Sonderpreis „Milena Jesenská“ werden darüber hinaus Beiträge ausgezeichnet, die sich in herausragender Weise mit den Themen Zivilcourage, multikulturelle Verständigung und Toleranz beschäftigen und einen aktuellen Gegenwartsbezug haben.

Die Journalistin Milena Jesenská (1896-1944) war eine der mutigsten Vermittlerinnen zwischen Tschechen und Deutschen in ihrer Zeit. Selbst in der nationalistisch aufgeheizten Atmosphäre unmittelbar vor dem Zweiten Weltkrieg ist sie in ihren Reportagen nicht der Versuchung unterlegen zu pauschalisieren, sondern hat stets den einzelnen Menschen in den Blick genommen.  

Der Preis ist in allen Kategorien mit jeweils 2000 Euro dotiert. Beiträge können von den Autoren selbst eingereicht werden,  aber auch von Redaktionen oder Dritten vorgeschlagen werden.  

Die Ausschreibung sowie weitere Informationen finden Sie im Internet unter:

www.deutsch-tschechischer-journalistenpreis.de

 

Kontakt:

Silja Schultheis
Mail: silja.schultheis@fb.cz
GSM: +420 737 505 790
www.zukunftsfonds.cz